Archiv 2009

AKTIVITÄTEN UND BERICHTE AUS DEM JAHR 2009

Bericht der Jahreshauptversammlung 2009

Vereinsmitglieder bestätigen Vorstand der Istra-Initiative
Vorsitzender Lauer lässt bei Jahreshauptversammlung das Vereinsjahr Revue passieren.
BAD ORB (ez). Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der „Freundschaftsinitiative Istra“ standen die Berichte des Vorsitzenden und des Kassierers sowie die Neuwahlen. Bis auf eine Änderung bleibt alles beim „Alten“. Günter Lauer bleibt erster und Gisela Martin zweite Vorsitzende. Silvia Baldy führt weiterhin die Protokolle und Heinz-Peter Leis die Kasse. Heinz Grüll wurde neuer Beisitzer. Die weiteren Beisitzer Bettina Hechtenberg, Karl-Heinz Rothländer, Klaus Richter, Dr. Alfons Böhm und Günter Schweitzer wurden im Amt bestätigt.
In ihren Grußworten dankten Bürgermeister Wolfgang Storck, Stadtverordnetenvorsteher Heinz Grüll und Albert Hof, Ehrenmitglied der Initiative und Kreistagsvorsitzender a.D. für die engagierte völkerverbindende Arbeit des Vereins. „Es sind wirkliche Freundschaften entstanden“, sagte Storck, der sich ebenso wie Grüll bereits vor Ort ein Bild der russischen Partnerregion machen konnte.
Auch für 2008 hatte Günter Lauer einen umfangreichen Jahresbericht vorzutragen. Im Januar fand die Deutscholympiade in Russland statt. Leider beteiligte sich im Mai keine Delegation aus Istra an der Wächtersbacher Messe. Im Juni fand die Mitgliederreise nach Istra statt. Sieben Mitglieder und eine offizielle Delegation des Kreises, wie auch Bürgermeister Storck, Stadtverordnetenvorsteher Grüll und Landrat a.D. Karl Eyerkaufer waren beim Stadtfest mit der großen Parade dabei. Zahlreiche Programmpunkte, wie die Besichtigungen neuer Einrichtungen – Poliklinik, Seniorenheim und Kinotheater oder eine der modernsten Abfüllanlagen für Obstsäfte der Region – wurden absolviert. Staatszirkus, die Zarenanlage „Zarizinov“ und eine Klosteranlage sowie Einladungen bei Freunden kamen hinzu. Im September nahm das Orchester aus Istra am Internationalen Blasmusikfest teil. Mehrere Konzerte unter der Leitung von Roman Oleksjuk in Bad Orb und Wächtersbach begeisterten die Gäste. Außerdem reiste eine Delegation aus Istra an, die privat bei Vorstandsmitgliedern untergebracht war. Ausflüge, Stadtführung und eine Gedenkfeier auf dem Russenfriedhof ergänzten das Programm für die Gäste. Im Dezember versprach Dr. Sascha Raabe, sich beim Auswärtigen Amt für die Anliegen der Initiative in Sachen Visabeschaffung einzusetzen. Im Januar 2009 fand erneut die Deutscholympiade statt. Günter Schweitzer vertrat die Initiative vor Ort. Im Februar nahm er an einer Info-Veranstaltung des Außenministeriums in Berlin teil. In mehreren Fällen konnte die Initiative unbürokratische Hilfe leisten. Auch der an Mukoviszidose erkrankte Dima wurde weiter mit Medikamenten unterstützt.
Mit einem Dankeschön an „seinen“ Vorstand und alle, die sich um die Initiative bemüht haben, schloss Lauer die Versammlung im „Kärrners“.Vorstand Günter Lauer, stell.Vorsitzende Gisela Martin, Kassierer Heinz-Peter Leis und Schriftführerin Silvia Baldy und dem Ehremmitglied Albert Hof, Bürgermeister Wolfgang Storck, und Stadtverordnentenvorsteher Heinz Grüll

Festakt zur 950 Jahrfeier von Bad Orb

Unter den viele Ehrengästen beim Festakt in der Konzerthalle konnte man die DUMA Abgeordnete Frau Dr. Galina Utikina von ISTRA/Moskau herzlich begrüssen. Sie überbrachte auch die Glückwünsche der Ländrätin Frau Anna Stscherba für die Stadt Bad Orb. Die Stadt Bad Orb hat ein Freundschaftsvertrag mit der Stadt ISTRA (Istra-Initiative Bad Orb e.V.)

Alle Gäste wurden  bei Freunden privat untergebracht. Dafür dankt der Vorstand seinen Mitgliedern.

Gäste aus ISTRA

Willkommensgruß der Gäste bei Gisela Martin

Fahrt zum Weihnachtsmarkt in Fulda


Die Fahrt zum Weihnachtsmarkt  nach Fulda am Freitag, den 11.   Dezember 2009- hat allen Teilnehmer Spaß gemacht.

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Vereinsausflug 2009

Vereinsauflug 2009 
Am 28.08.2009 haben die Mitglieder und Freunde der „Freundschaftsinitiative Istra“ einen Ausflug nach Mainz unternommen.
Auf dem Programm standen Besichtigung der ZDF-Studios auf den Lerchenberg und Besichtigung
der Mainzer Innenstadt mit Ihren Sehenswürdigkeiten.
Bei guter Laune und gutem Wetter begann die Fahrt um 8:00 früh mit dem Reiseunternehmen Rack aus Erlensse am Orber Busbahnhof. Die Organisatorin der Reise unsere 2.Vorstitzende Gisela Martin wie auch unser 1.Vorsitzender Günter Lauer begrüßten uns herzlich und wünschten uns viel Spaß für den Tag.
Nach Ankunft in Mainz begann die Führung durch das ZDF mit einer Besichtigung des Fernsehgartens. Wir standen auf der Bühne auf der jeden Sonntag viele Stars auftreten und konnten die schönen Kulisen bewundern. Eine nette ZDF-Mitarbeiterin hat uns ausführlich Rede und Antwort gestanden und führte uns anschließend durch 2 Sendestudios und einen Regieraum. Es war sehr beeindruckend die vielen Kameras, Monitore und jede Menge andere Technik zu sehen. Zum Schluss wurden wir in einem Film über die Geschichte des ZDF informiert und erfuhren viele Daten und Fakten. Die Veranstaltungen „das aktuelle Sportstudio“ und „ZDF-Fernsehgarten“ können in Mainz besucht werden.
Nach dem Mittagessen in der ZDF-Kantine gab es Zeit zum Besichtigen der Mainzer Sehenswürdigkeiten, wie den 1000 Jahre alten Dom, die Sankt Stephan Kirche mit den berühmten Chagall-Fenstern oder das Gutenbergmuseum, eines der ältesten Druckmuseen. Die Nachmittagsonne verleitete auch viele  zum Bummeln, Shoppen und Kaffetrinken in der Innenstadt von Mainz.

Nach Rückkehr in Bad Orb haben die Istra-Freunde den Tag in der Brauerei Kärrners ausklingen lassen. Es war ein schöner Tag mit vielen interessanten Eindrücken.

Unsere beiden Ehrenmitglieder Herr Albert Hof und Frau, sowie Landrat a. D. Karl Eyerkaufer mit Frau Marion bedankten sich herzlich für den schönen Ausflug und unser Vorsitzender Günter Lauer danktei den Mitgliedern für die Teilnahme an der Fahrt. Ein großer Dank gebührt aber unser Organisatorin Frau Gisela Martin, die wie immer alles geplant und perfekt organisiert hat und uns einen schönen Tag unter Freunden beschert hat. Ein Dank geht auch an das Reiseunternehmen Rack Erlensee für eine angenehme Busfahrt.

Siegerinnen der Deutscholympiade

Siegerinnen der Deutscholympiade weilen in der Zeit vom 24.4.-2.5.2009 im Main-Kinzig-Kreis. Sie werden auch an der 100 Jahr Feier der Schule in  Gelnhausen teilnehmen. Die Betreuung wird unser Mitglied Irmhild Gierth, für den erkrankten Günter Schweitzer. Wir wünschen Ihm baldige Genesung.

Siegerinnen der Deutsch-Olympiade – Besuch aus Istra und Dedovsk MAIN-KINZIG-KREIS/GELNHAUSEN (ez). Anastasija Lukankina (16) aus Istra und Anja Anochina (18) aus Dedovsk waren 2007 mit gleicher Punktzahl Siegerinnen der Deutsch-Olympiade, die von der deutschen Seite der Istra-Initiative seit 18 Jahren betreut wird. Besonders setzen sich Bettina Hechtenberg, Günter Schweitzer und Irmhild Gierth für die Deutscholympiade ein – oder haben sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt. „Die Deutscholympiade“, erklärte die Dolmetscherin und Betreuerin der Mädchen Aleftina Kurskaya bei einem Empfang im Bad Orber Rathaus, habe in Istra einen hohen Stellenwert und werde auch von Regierungsseite wohlwollend gesehen. 10 Tage war die Familie Hartge aus Gelnhausen Gastgeberin für die Siegermädchen. Die Tochter Hannah, Schülerin des Grimmelshausen-Gymnasiums, hatte in der Schule mitbekommen, dass Gastgeber gesucht wurden. So kam die Verbindung zustande. Wie sehr die Mädchen mit ihren Gastgebern und dem Besuch in Deutschland zufrieden waren , schlägt sich auch in einem Schreiben von Anastasija nieder. Darin heißt es: „Die Fahrt nach Gelnhausen war meine erste Reise nach Deutschland, deshalb habe ich viele positive Eindrücke.“ Die Stadt gefiel ihr sehr. Hier lebe man angenehm und schön gemütlich. Die Menschen seien sehr höflich und freundlich. Besonders gefielen ihr Marienkirche, Kaiserpfalz, Rathaus und Hexenturm und die dazugehörige Geschichte. „Die Familie, in der ich lebte, ist sehr wunderbar. Wir redeten viel, besprachen viele interessante Themen, lachten. Das war toll. Ich fühlte mich wie zuhause.“ „Sehr freundliche, gute und interessante Eltern“, habe sie angetroffen, mit „lustigen, klugen und netten Kindern“. Und wenn die Worte fehlten, habe man halt mit den Händen „geredet“. Ein sehr freundlicher Empfang sei den Mädchen schon von Irmhild Gierth am Flughafen zuteil geworden. Erfreulich seien auch das angenehme Wetter und die schöne Landschaft gewesen. „Überall blühten

Blumen, Flieder, Kastanien.“ Mit den Gasteltern wurde Frankfurt, Wächtersbach, Darmstadt und natürlich Gelnhausen besucht. Sehr schön seien auch abendliche Café- oder Restaurantbesuche gewesen. Abschließend schreibt Anastaija: „Deutschland ist ein sehr wunderbares, ungewöhnliches und interessantes Land. Ich hoffe, dass ich irgendwann nach Deutschland kann.“

Bild:

v. l. Anastaija Lukankina, Anja Anochina und Hannah Hartge

Ein Leben geprägt von Gastfreundschaft und Mut

Ein Leben geprägt von Gastfreundschaft und Mut

Gratulationen kamen auch von der Istra-Initiative. Der Vorsitzende Günter Lauer sprach von einem „Glücksgriff“, dass Herbert Maier die Initiative unterstützt. Bettina Hechtenberg von der Initiative sprach von offenen Ohren und offenen Herzen, der gastfreundlichen Maiers, die mit Mut, Kraft, Liebe und Gottvertrauen ihr Leben bewältigten. Bürgermeister Wolfgang Storck erinnerte an Herbert Maiers Zeit als verlässlicher städtischer Mitarbeiter und dankte für seine wertvollen Dienste als Übersetzer. Auch die Duma-Abgeordnete Frau Dr. Galina Utkina von der Initiative aus ISTRA gratulierte mit den besten Wünschen, Irma und Herbert Maier zur goldenen Hochzeit.
Irma und Herbert Maier aus Bad Orb feiern Goldene Hochzeit – Jahrelang ehrenamtlich für die Istra-Initiative gearbeitet

BAD ORB (ez). Irma und Herbert Maier, die gestern ihre Goldene Hochzeit feierten, haben ein bewegtes Leben gemeistert. Herbert Maier wurde 1932 in der Ukraine geboren. Die Familien seiner Eltern stammten ursprünglich aus Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg wuchs der Druck auf deutschstämmige Familien in der Ukraine, und als sich 1942/43 die Möglichkeit bot, ins Sudetenland zu ziehen, wurde sie wahrgenommen. Nur wenige Jahre später wurden die Maiers unter sowjetischer Herrschaft gezwungen, nach Sibirien umzuziehen.
Der Vater war Pfarrer, eine Berufung, die er längst nicht mehr ausleben durfte. Die Familie blieb dennoch der Kirche treu. Als Lehrer und als Buchhalter brachte er die Familie durch. Auch Sohn Herbert musste hart arbeiten. Bei einem Besuch in Kasachstan lernte er seine spätere Frau Irma kennen. Auch sie hatte das Schicksal bis dahin arg gebeutelt. 1938 wurde sie an der Wolga geboren. Die Familie der Mutter kam einst aus Essen. Als die „Wolgadeutschen“ verschleppt wurden, war Irma mit zwei Jahren dabei. Damals hatte ihre Familie nur wenige Stunden Zeit und musste alles stehen- und liegenlassen. Mit sieben Geschwistern wuchs Irma auf.
Die Hochzeit von Irma und Herbert Maier wurde vor 50 Jahren in Silberfeld in Sibirien besiegelt. 1960 zog das junge Paar nach Kasachstan. Herbert arbeitet als Busfahrer und Irma als Verkäuferin. Bald darauf wurden die Söhne Viktor, Waldemar und Alexander geboren. Trotz familiärer Harmonie waren die Lebensbedingungen für Deutsche in der Sowjetunion schwierig und der Druck groß. Als die Chance bestand, in Deutschland eine neue Heimat zu finden, entschloss sich die Familie das Wagnis anzunehmen.
Maiers waren 1988 unter den ersten Aussiedlerfamilien in Bad Orb. Sie fanden Arbeit, Freunde und gute Nachbarschaft. Herbert war bis zum Ruhestand bei der Stadt Bad Orb beschäftigt und seine Frau Irma arbeitete sieben Jahre in der Stadtmetzgerei Fries. Schnell lebte sich die Familie ein, und Herbert Maier fand 1990 den Weg zur Istra-Initiative. Eigentlich hatte er keinen Fuß mehr auf russischen Boden setzen wollen; aber, so sagt er heute: „Ich wollte helfen.“ Er hat acht Hilfskonvois als Dolmetscher begleitet, zahlreiche Briefe unentgeltlich übersetzt. Viele Barrieren hat er Dank seiner Sprachkenntnisse aus dem Weg geräumt. Auch den Besuchern aus Istra stand er als Übersetzer zur Verfügung. Viele Jahre war er im Kirchenvorstand der Martin-Luther-Gemeinde; sechs Jahre hat er ehrenamtlich Küsterdienste geleistet. 2000 wurde er mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.
Als starke Frau an seiner Seite hat ihn Irma immer gestützt und begleitet. Glückwünsche kamen aus der ganzen Welt, auch aus Kasachstan. Die Familie ist nah zusammengeblieben. Ein Sohn wohnt mit Familie in Langenselbold. Zwei Söhne leben in der Kurstadt. Fünf Enkel gehören zur Familie. „Sie sind unsere große Freude“, sagten die Jubilare. 

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16. DEUTSCHOLYMPIADE IN ISTRA

Günter Schweitzer
und Galina Utkina
gratulieren den Gewinnern.

16. Deutscholympiade in Istra – Bericht von unserem Mitglied Günther Schweitzer

Am 13. 12. fand in Istra der 16. Wettbewerb in der deutschen Sprache
(Deutscholympiade) statt. In Zeiten der Sowjetunion gab es solche
Olympiade in allen Schulfächern, sie wurden nach der Perestroika
abgeschafft. In Istra wurde allerdings im Zusammenhang mit unserer
Partnerschaft die Olympiade im Fach Deutsch weitergeführt. Das
bedeutete, daß alle Aufgaben von den Lehrerinnen erstellt werden mußten,
was mit großem Engagement geschah.
Termin war wegen des privaten Charakters der Samstag, zur Durchführung
opferten die Lehrerinnen ihren freien Tag. In vielen Jahren erhielten
alle Teilnehmer ein Geschenk bei der Einschreibung, die ersten drei
Sieger jeder Jahrgangsstufe ( 6 bis 11) erhielten wertvolle Preise, der
Sieger aus den Jahrgangsstufen 10 und 11 wird von der Istra Initiative
zu einem Besuch im Main-Kinzig Kreis eingeladen, der 2. und 3. Sieger
erhält eine Einladung  zum workcamp des MKK. Zwischenzeitlich wurden die Olympiaden in allen Schulfächer für die Jahrgangsstufen 8 bis 12  wieder eingeführt, was den Vorteil hat, daß die Aufgaben auch im Fach Deutsch  vom Unterrichtsministerium bezogen werden können. Da die Deutscholympiade auf die Jahrgangsstufen 6 und 7 erweitert ist, brauchen nur noch dafür Aufgaben erstellt werden.An der Finanzierung der Deutscholympiade beteiligen sich neben der Istra Initiative der Main-Kinzig-Kreis, gelegentlich das Land Hessen und private Sponsoren.
Als Gast konnte ich an der letzten DO teilnehmen. 68 Schülerinnen und
Schüler beteiligten sich, über 20 Lehrerinnen von 8 Schulen  wirkten
unter Leitung von  Anna Smasnowa mit. Die Preisverleihung fand am
nächsten Tag im Lyzeum statt, (Bild folgt)
Nicht zum ersten mal erreichten 2 Schülerinnen als Sieger dieselbe
Punktzahl, so entschied ich , beiden den in Istra genannten Superpreis
zu übergeben. Trotz ungemütlichen Wetters kamen fast alle Preisträger,
teils mit den Eltern. Frau Dr. Galina Utkina, Dumaabgeordnete und
Vorsitzende der dortigen  Istrainitiative, übergab die Urkunden für die
Teilnahme an dem kommenden workcamp.
Diese Deutscholympiade ist ein fester Bestandteil der partnerschaftlichen Beziehungen mit dem Bezirk Istra. Auch die örtliche Presse  brachte einen ausführlichen Bericht.
Wir sollten alles tun, um diese Veranstaltung fortzusetzen.(Bilder folgen)
Günter Schweitzer